Die Tattoonadel verursacht eine Hautverletzung und Wunde. Diese mechanische Verletzung führt zu einer Zerstörung von Gewebe. Direkt nach der Verletzung und dem Entstehen der Wunde, fängt der Körper mit sofortiger Heilung an. Diesen Heilungsprozess bezeichnet man als Wundheilung und er ist ein natürlicher und körpereigener Ablauf. Die Wundheilung der Haut ist ein sehr komplexer Prozess im menschlichen Organismus.
Ziel dieser körpereigenen Maßnahme ist der rasche Verschluss des Wundbereichs, dies stellt er durch Neubildung von Körpergewebe sicher. Gerade bei tieferen Wunden, setzt der Körper dies um, indem er Narbengewebe bildet.
Unter dem Begriff Wundheilung werden somit alle Prozesse zusammengefasst, die als Ziel die Verschließung einer Wunde und derer Wundränder haben. Hier wird zudem das Ziel der kosmetischen, wie auch der funktionellen Wiederherstellung genannt.
Es existieren zwei unterschiedliche Arten der Wundheilung: die primäre und die sekundäre Wundheilung.
Eine sichtbare Narbenbildung findet meist bei kleineren Wunden nicht statt. So haben Schürfwunden regelmäßig keine, oder nur minimale Narben und wenig Narbengewebe. Dies gilt besonders auch für die Tätowierungen, die vergleichbar mit einer Schürfwunde sind.
Da die Tattoonadeln idealerweise nur bis in die zweite Hautschicht eindringen und die Wundränder da sehr nahe beieinander liegen, hat das Hautgewebe hier eine ideale Möglichkeit, sich wieder voll funktionsfähig zu bilden und kosmetisch zu regenerieren.
Große Wunden hingegen bilden vermehrt Narbengewebe, damit das zerstörte Gewebe entsprechend aufgefüllt wird. Dies findet vergleichsweise bei einer Tätowierung nur dann statt, wenn das Tattoo großzügig in die dritte Schicht gestochen wurde und somit zu einer tiefliegenden Verletzung führt. Dieser Umstand kann eine Narbenbildung sehr begünstigen. Dennoch kann es auch bei einer sauber und professionell in die Dermis gestochenen Tätowierung, zur nachträglichen Narbenbildung kommen. Einer der häufigsten Gründe für die Bildung von Narben ist eine ungenügende und mangelhafte Hautpflege nach dem Tätowieren. Im Zuge der Hautregeneration kommt es bei nachlässiger Tattoo Pflege zu einer Bildung von Wundsekret, trockenen Krusten und hartem Schorf im Wundbereich.
Diese Krustenbildung, die oft auch über mehrere Tage anhält, ist ein klares Anzeichen für viel zu trockene Haut. Das Risiko von Narbenbildung ist in diesem Fall sehr hoch. Da zudem die trockene Haut stark juckt, neigt man dazu zu kratzen und den Schorf somit versehentlich abzuziehen.
Finde im folgenden Beitrag alles zu Wundheilungsphasen.