Tattoo Ideen Männer

 

Wundheilung der Haut

 

 

Die Tattoonadel verursacht eine Hautverletzung und Wunde. Diese mechanische Verletzung führt zu einer Zerstörung von Gewebe. Direkt nach der Verletzung und dem Entstehen der Wunde, fängt der Körper mit sofortiger Heilung an. Diesen Heilungsprozess bezeichnet man als Wundheilung und er ist ein natürlicher und körpereigener Ablauf. Die Wundheilung der Haut ist ein sehr komplexer Prozess im menschlichen Organismus.

 

Ziel dieser körpereigenen Maßnahme ist der rasche Verschluss des Wundbereichs, dies stellt er durch Neubildung von Körpergewebe sicher. Gerade bei tieferen Wunden, setzt der Körper dies um, indem er Narbengewebe bildet. 

 

Unter dem Begriff Wundheilung werden somit alle Prozesse zusammengefasst, die als Ziel die Verschließung einer Wunde und derer Wundränder haben. Hier wird zudem das Ziel der kosmetischen, wie auch der funktionellen Wiederherstellung genannt.

 

Es existieren zwei unterschiedliche Arten der Wundheilung: die primäre und die sekundäre Wundheilung.

 

  • Primäre Wundheilung. Diese Art der Wundheilung beinhaltet ein Zusammenwachsen der vorhandenen Wundränder zu einer schmalen Narbe. Primäre Wundheilung findet bei unkomplizierten Wunden statt, wie bei einfachen Schnittwunden und Schürfwunden. Auch banale Stichwunden, ohne großen Gewebeverlust, fallen in die primäre Wundheilung. Diese Art der Wundheilung findet regelmäßig auf natürliche Weise statt. Sie kann allerdings auch durch ärztliche Maßnahmen, wie einen Wundverschluss mit Pflastern, oder Klammern stattfinden. Sie ist auch die Art der Wundheilung, die nach der Tätowierung einsetzt.

 

  • Sekundäre Wundheilung. Hier geht es um große Gewebeverluste, die infolge einer Verletzung stattfinden. Klaffende und große Wundränder sind nicht mehr in der Lage direkt und selbstständig zusammenzuwachsen. Hier muss es durch aktive ärztliche Maßnahmen zu einer Verschließung der Wunde und Wundränder kommen. Als Konsequenz bildet gerade die sekundäre Wundheilung große Narbenflächen und später sichtbares Narbengewebe. Nicht nur mechanische Verletzungen fallen unter die sekundäre Wundheilung, sondern auch infizierte Wunden heilen sekundär und können vernarben. Dieser Effekt wird bei der großflächigen Erzeugung von Narben, im Bereich des Bodymodification (Scarifizierung) ausgenutzt.
Wundheilung Tattoo

 

Eine sichtbare Narbenbildung findet meist bei kleineren Wunden nicht statt. So haben Schürfwunden regelmäßig keine, oder nur minimale Narben und wenig Narbengewebe. Dies gilt besonders auch für die Tätowierungen, die vergleichbar mit einer Schürfwunde sind. 

 

Da die Tattoonadeln idealerweise nur bis in die zweite Hautschicht eindringen und die Wundränder da sehr nahe beieinander liegen, hat das Hautgewebe hier eine ideale Möglichkeit, sich wieder voll funktionsfähig zu bilden und kosmetisch zu regenerieren. 

 

 

Narbenbildung nach Tattoos

 

 

Große Wunden hingegen bilden vermehrt Narbengewebe, damit das zerstörte Gewebe entsprechend aufgefüllt wird. Dies findet vergleichsweise bei einer Tätowierung nur dann statt, wenn das Tattoo großzügig in die dritte Schicht gestochen wurde und somit zu einer tiefliegenden Verletzung führt. Dieser Umstand kann eine Narbenbildung sehr begünstigen. Dennoch kann es auch bei einer sauber und professionell in die Dermis gestochenen Tätowierung, zur nachträglichen Narbenbildung kommen. Einer der häufigsten Gründe für die Bildung von Narben ist eine ungenügende und mangelhafte Hautpflege nach dem Tätowieren. Im Zuge der Hautregeneration kommt es bei nachlässiger Tattoo Pflege zu einer Bildung von Wundsekret, trockenen Krusten und hartem Schorf im Wundbereich. 

 

Diese Krustenbildung, die oft auch über mehrere Tage anhält, ist ein klares Anzeichen für viel zu trockene Haut. Das Risiko von Narbenbildung ist in diesem Fall sehr hoch. Da zudem die trockene Haut stark juckt, neigt man dazu zu kratzen und den Schorf somit versehentlich abzuziehen.

 

Finde im folgenden Beitrag alles zu Wundheilungsphasen.