Tattoo Ideen Männer

 

Tätowierung & Hautverletzung

 

 

Bei einer Hautverletzung gibt es unterschiedliche Verletzungsgruppen. Dazu gehören die thermischen Wunden, chemischen Wunden und auch die mechanisch bedingten Wunden. Letztere Gruppe der Hautverletzungen fällt in den Bereich der Tätowierungen und Piercings.

 

Eine durch das Tätowieren hervorgerufen Hautverletzungen, kann allgemein mit Schürfwunden, Schnittwunden und leichten Stichwunden verglichen werden:

 

• Bei Schürfwunden und Hautabschürfungen kommt es durch einen hervorgerufenen oberflächlichen Substanzverlust der Oberhaut, zur Freilegung der darunter liegenden Lederhaut. Diese Hautverletzungen sind oft äußerst schmerzhaft, da die in der Lederhaut befindlichen Nervenenden durch das Trauma nun freiliegen. Ebenso kommt es je nach Tiefe zu Blutungen. Im Laufe des Heilungsprozesses sondert diese Wunde nässende Wundsekrete ab.

 

Schnittwunden bekommen ihre dramatische Entfaltung, je tiefer sie sind. Tiefe Schnittwunden können durch alle Hautschichten hindurch, sogar bis zum Muskel und Knochen durchdringen. Diese Dramatik trifft glücklicherweise nicht beim Tätowieren zu. Lediglich leichteste Schnitte der obersten Hautschicht (Oberhaut) sind mit dem Vorgang beim Tätowieren vergleichbar, bei dem es kaum zu Blutungen kommt.

 

• Auch Stichwunden können nur in ihrer mildesten Ausprägung (ohne Blutungen) mit dem Trauma des Tätowierens verglichen werden. Eine klassische Stichverletzung mit spitzen Gegenständen, wie Messern, oder Schraubenziehern können im eingedrungenen Gewebe erheblichen Schaden anrichten, sogar Gefäße, Nerven und Organe nachhaltig verletzen. Es kommt dann zu starken Blutungen, die gestoppt werden.

 

Hautverletzungen sind somit hervorgerufene Beeinträchtigungen der Hautstruktur. Grundsätzlich gilt, je größer und tiefer die Verletzung, desto länger dauert der gesamte Heilungsprozess. Die Verhältnismäßigkeit zwischen verletzter Wunde und einer daraus folgenden Komplikation, sollte man immer bewusst im Auge behalten. 

 

Geschieht dies nicht, entsteht die ernsthafte Gefahr, dass Krankheitserreger und Mikroben in die Wunde eindringen können. Unabhängig davon in welche Hautschicht gestochen wird, eine konsequente Desinfektion und Reinigung der Hautpartie ist ausnahmslos umzusetzen. Der Tätowierer muss sehr penibel Sterilisationsvorgänge, Reinigungen und Desinfektion seines Equipments und Arbeitsmaterialien ebenso vornehmen, wie die Hautpartien des tätowierenden entsprechend behandeln. 

 

So werden schwere Infektionen mit HIV, Hepatitis und weiteren Mikroben eingedämmt. Ganz auszuschließen kann man allerdings solche Infektionsgefahren nie, da Bakterien sich immer auf der Haut befinden und selbst in sterilen Studios zugegen sein können. 

 

Gerade auf der Haut lebende Streptokokken oder Staphylokokken können zu unschönen Infekten führen, die auch mal schnell in einem Abszess enden. So schlimm wird es beim professionellen Tattoo Studio aber nur in Ausnahmefällen, dennoch entsteht immer eine Hautverletzung und Wunde, die es in ihrer Wundheilung zu unterstützen gilt.

 

 

Hautverletzungen beim tätowieren 

 

 

Vor der Tätowierung: Wenn die Haut für die Tätowierung vorbereitet wird, muss eine aktive Reinigung & Desinfektion des Hautbereiches stattfinden.

 

Während der Tätowierung: Da beim Tätowieren die Hautschutzfunktion (Hautbarriere) verletzt wird, müssen auch während des Tätowiervorgangs strenge Hygienevorschriften eingehalten werden. 

 

Nach der Tätowierung: Ebenso nach Beendigung der Tattoo Session, muss nach einem Reinigungsvorgang ebenso ein Desinfektionsvorgang stattfinden. 

 

Auch wenn alle Hygienevorschriften und Maßnahmen penibel eingehalten wurden, selbst wenn die tätowierte Haut absolut perfekt gereinigt und desinfiziert ist, kann es gegebenenfalls in seltenen Fällen auch zu anderen Komplikationen bedingt durch die Hautverletzung kommen. 

 

Diese haben allerdings nichts mit Mikroben und Bakterien Infektionen zu tun, oder einer mangelhaften Wundbehandlung, sondern entstehen durch eine Fremdkörper-Reaktion auf Farbpigmente in der Tattoofarbe. Der Körper reagiert dann auf diese Fremdkörper mit chronischen Entzündungen, die sich nur kurzfristig mit Medikamenten behandeln lassen. 

 

Zusätzlich besteht auch das Risiko einer allergischen Reaktion auf enthaltene Farbstoffe. Gerade bei farbreichen Tätowierungen erhöht sich das Risiko, auf eine der enthaltenen Farbpigmente und Bestandteile allergisch zu reagieren. 

 

Finde im folgenden Beitrag alles zu Wundheilung der Haut.