Tattoo Ideen Männer

 

Deine Haut – vielschichtig funktionell

 

 

Tätowierungen und Tattoos haben eine immanente Beziehung zur Haut, in die sie dauerhaft eingebracht werden. Tätowierungen bestehen aus Motiven, die mit einer Tätowiernadel, Tattoofarbe und Farbpigmenten in Schichten deiner Haut gestochen werden. Da dieses unbestreitbare Zusammenspiel nun mal unverrückbar ist, kannst du diese beiden Aspekte jeder Tätowierung nun besser kennenlernen. 

 

Warum Makrophagen, also Fresszellen deines Immunsystems in deiner tätowierten Haut für die Brillanz deiner Körperkunst verantwortlich sind, erfährst du im nachfolgenden Beitrag. Ebenso wie der Heilungsprozess unter Einsatz einer geeigneten Heilsalbe und pflegenden Salben, ohne Komplikationen stattfinden kann. Mit diesem Verständnis, kannst du den Erfolg der Langlebigkeit deiner Körperkunst, gleichzeitig aber auch die Vitalität deiner Haut, bewahren.

 

Haut ist die äußerliche Bedeckung deiner gesamten Körperfläche. Die Aufgaben der Haut dienen hauptsächlich deinem Schutz, der Reizaufnahme und dem Stoffaustausch zwischen Außenwelt und dem Körperinneren. Deine Haut besteht aus grob gesagt drei Schichten. 

 

Genau genommen hat jede dieser einzelnen Schichten wiederum unterschiedliche Bereiche, aus denen eine Hauptschicht aufgebaut wird. Der Einfachheit halber, stell dir drei Hautschichten vor, die als Gesamtheit deine Haut bilden: 

 

Tattoo Nadel in der Haut

 

Aufbau der Haut

 

Ihr Aufbau besteht aus drei Lagen und steht mit einer Tätowierung im folgenden Zusammenhang: 

 

1) Die erste Lage ist die Oberhaut (Epidermis) die ihrerseits aus einigen Zelllagen besteht. Der obere Bereich der Oberhaut ist die Hornschicht, der untere Bereich ist die Keimschicht.

 

Eine sauber durchgeführte Tätowierung beinhaltet lediglich das punktierte Durchstechen der Oberhaut. Die Tattoonadel dringt lediglich durch die Epidermis und bringt In diese Hautschicht keine Tätowierfarbe und somit keine Farbpigment ein. 

Wäre dies der Fall, dass in die Oberhaut und deren Zelllagen Tattoofarbe eingebracht würde, bedeutete dies bei der kontinuierlichen Erneuerung der Hautschicht ein stätiges Ausscheiden der Farbpigmente. Kurzfristig würde das Tattoo komplett ausbleichen und größtenteils verschwinden.

 

2) Deine zweite große Hautschicht ist die sogenannte Lederhaut (Corium oder Dermis), sie besteht aus Bindegewebebündeln (Fibroblasten) und einem Geflecht aus elastischen Fasern. Verbunden sind die Oberhaut und die Lederhaut durch die Hautpapillen.

 

Nur hierher gehört die Tattoofarbe hin! Bei sauber und professionell gestochenen Tätowierungen ist die Dermis das Ziel der Tattoonadel und derer Farbpigmente. In dieser mittleren Hautschicht, genauer gesagt in den Fibroblasten (Bindegewebe) entsteht dann Stich für Stich dein Tattoo Motiv. 

 

Nun kommen Makrophagen ins Spiel, sie kapseln die Farbpigmente der Tätowierfarben in der Zelle ein und halten sie an diesem Bereich fest. Stirbt eine Makrophage ab, so übernimmt eine weitere Fresszelle den Job der Verstorbenen und fixiert die so Tinte dauerhaft.

 

3) Und die dritte Schicht deiner Haut ist die sogenannte Unterhaut (Subcutis oder Hypodermis), genaugenommen das Unterhautzellgewebe. 

 

Unerfahrene und nicht sauber arbeitende Tätowierer stechen die Tattoofarbe in die dritte Hautschicht und somit deutlich zu tief. Das merkst du sofort, da dieser Bereich stark durchblutet ist und es zu Blutungen beim Tätowieren kommt. Das Blut schwemmt die grade eingebrachten Farbpigmente der Tattoofarbe wieder heraus. Die Tätowierungen werden somit nicht nur bleicher und wirken ausgewaschen, es kann auch nach einer gewissen Abheilungszeit zu starken Vernarbungen kommen. 

 

Die Tätowierung bekommt dann eine dreidimensionale und hügelige Struktur, bedingt durch wuchernde Verkapselung. Es kann allerdings auch zu noch schwerwiegenderen Komplikationen kommen, die durch zu tiefes stechen und tätowieren entstehen können.

 

Deine Haut ist ein perfekt arbeitendes Organ und übernimmt diesbezüglich unterschiedliche Aufgaben für deinen Körper. Du kannst dir deine Haut als eine Isolierung vorstellen, die dich gegen äußerliche Wärme, Kälte und sogar elektrische Ströme schützt. 

 

Da deine Haut ein komplexes Blutgefäßnetz durchzieht, ist die Haut je nach Grad der Füllung dieser Blutgefäße in der Lage, einen großen Teil des gesamten Körperblutes aufzunehmen. Wenn dir zu heiß wird, siehst du eine Erweiterung dieser Blutgefäße durch Rötungen auf der Hautoberfläche. Dies bedeutet zugleich, dass übermäßige Wärme aus deinem Körperinneren über die Haut, an die Umgebung abgegeben wird. Das Gegenteil davon ist dann die Verengung deiner Blutgefäße in der Haut. Oft erscheint dann das Gesicht blass und fahl. 

 

Eben durch diese Blutgefäße reisen auch die Makrophagen, die als Teil des Immunsystems den ganzen Körper stätig nach Fremdkörpern durchsuchen. In der Haut finden Makrophagen nun körperfremde Tätowierfarben, die sie sofort einkapseln und auffressen – Aber keine Sorge, damit fixiert sich das Farbpigment an Ort und Stelle.

 

Die abwehrende Schutzfunktion ist eine weitere Hauptaufgabe deiner Haut. Die obere Hautschicht (Oberhaut und Hornschicht) lässt hautschädigende Stoffe, Schmutzteilchen, ebenso aber auch Krankheitserreger nicht ins tiefere Gewebe eindringen. Die Haut bildet eine Barriere. Diese Hautbarriere wird beim Punktierten mit den Tätowiermittel durchbrochen. Um diese nun gestörte Aufgabe wieder zu unterstützen, ist die Hautpflege besonders wichtig, hier eignen sich besondere Salben und Cremes mit ideal abgestimmten Wirkstoffen, die nicht nur nach dem Tätowieren und dem Stechen besonders heilsam sind.

 

Zudem finden reichlich chemische Ereignisse auf der oberen Hautschicht statt, beispielsweise entsteht durch Verdunstung deines Schweißes ein saurer Säuremantel, der die Haut schützt und die Entwicklung vieler Krankheitskeime und Mikroben hemmt. Zudem besteht die Schutzfunktion deiner Haut darin, dass sie den Einfluss der Sonnenaktivitäten und des Sonnenlichts ebenso bedingt, und durch Bildung von Pigmenten Schädigung durch zu starke Sonneneinwirkung verhindert. Zwar schafft deine Haut diese Aufgabe für sich selbst relativ gut, jedoch leidet dein Tattoo bei ungeschützter Sonnenstrahlung besonders intensiv. Eine Heilsalbe mit Sonnenschutz ist deswegen mehr als empfehlenswert.

 

Haut kann allerdings auch allgemein als Organ der Ausscheidung betrachtet werden. Die Haut verdunstet innerhalb eines Tages etwa ½ l Wasser. Solltest du sportlich aktiv sein, oder aus anderen Gründen stärker schwitzen, kann auch die ausgeschiedene Wassermenge bis auf 2 l innerhalb von 24 Stunden ansteigen. Der Schweiß den du absonderst, besteht aus Salzen, Harnstoff und Harnsäure. Aber Giftstoffe können über die Haut nicht ausgeschieden werden, auch wenn dies ein hartnäckiges Gerücht bleibt. Dies trifft bei Zusatzstoffen von Tätowiermittel ebenso zu, sie verbleiben im Körper.

 

Die Haut ist auch für den körperlichen Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxid verantwortlich. Hautatmung macht jedoch nur ein geringer Bestandteil der körperlichen Atmung aus und ist mit etwa 1% am gesamten Atemprozesses beteiligt. Auch wenn der Anteil gering wirkt, so ist dies gerade bei der Auswahl von Pflegeprodukten und Tattoo Pflege zu beachten, da gerade ein “ersticken“ der Haut zu etwaigen Komplikationen beim Heilungsprozess führen kann.

 

Zuletzt sei die Bedeutung deiner Haut als Organ für die Empfindung von Sinnen und Regungen angesprochen. Dies ist beim Tätowieren eine dieser für dich sofort nachvollziehbarer Eigenschaften, die dich jeden Nadelstich besonders intensiv spüren lässt. Hierfür ist eine reiche Anzahl an Sinnesrezeptoren, Nervenenden und Nervenfasern in der Haut zuständig. 

 

Wie du siehst, übernimmt deine Haut eine große Anzahl an Aufgaben, die es nun zu unterstützen gilt. Die Schutzfunktion vor äußeren Einflüssen ist nun direkt nach der Prozedur einer Tätowierung stark eingeschränkt, da die tätowierte Hautpartie genau genommen verletzt ist. Nun gilt es zu verstehen, welche Art der Verletzung durch eine Tätowiernadel ausgelöst wurde und wie ein Heilungsprozess an den betroffenen Hautpartien abläuft.

 

Finde im folgenden Beitrag alles zu Hautverletzungen.