Tätowierungen und Tattoos haben eine innige Beziehung zur Haut, in der sie schließlich dauerhaft bleiben. Tätowierungen bestehen aus Motiven, die mit einer Tätowiernadel, Tattoofarbe und Farbpigmenten in Schichten deiner Haut gestochen werden.
Die Haut ist die äußerliche Bedeckung deiner gesamten Körperfläche. Ihre Hauptaufgaben dienen hauptsächlich deinem Schutz, der Reizaufnahme und dem Stoffaustausch zwischen Außenwelt und dem Körperinneren. Deine Haut besteht aus grob gesagt drei Schichten:
1. Die erste Schicht ist die Oberhaut (Epidermis), die ihrerseits aus einigen Zelllagen besteht. Der obere Bereich der Oberhaut ist die Hornschicht, der untere Bereich ist die Keimschicht. Eine sauber durchgeführte Tätowierung beinhaltet das punktierte (und damit schmerzhafte) Durchstechen der Oberhaut. Die Tattoonadel dringt durch die Epidermis und bringt In diese Hautschicht keine Tätowierfarbe und somit keine Farbpigment ein.
2. Deine zweite große Hautschicht ist die sogenannte Lederhaut (Corium oder Dermis), sie besteht aus Bindegewebebündeln (Fibroblasten) und einem Geflecht aus elastischen Fasern. Verbunden sind die Oberhaut und die Lederhaut durch die Hautpapillen. Genau hier landet die Tattoofarbe!
3. Und die dritte Schicht deiner Haut ist die sogenannte Unterhaut (Subcutis oder Hypodermis), genau genommen das Unterhautzellgewebe.
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Tattoos erfreuen sich schon seit geraumer Zeit einer breiten Beliebtheit, aber die Realität ist, dass sie verdammt weh tun können! Jeder, der behauptet, er habe "nichts gespürt" oder sei "auf dem Tisch eingeschlafen", erzählt mit großer Wahrscheinlichkeit nicht das wirklich erlebte.
Tätowierungen schmerzen im unterschiedlichem Maße, je nach Platzierung, Art der Tätowierung und Stil (d. h. Kontur, Schattierung oder Farbe).
Eine Möglichkeit Tattoo-Schmerzen zu senken, ist die Verwendung einer betäubenden Creme. Zu den bekanntesten Marken im deutschsprachigen Raum gehört die EMLA Creme. EMLA bietet seine schmerzsenkende Wirkung in Form einer Creme und Pflaster an. EMLA Creme für Tätowierungen wirkt, indem sie auf den zu tätowierenden Bereich aufgetragen wird und nach einer gewissen Einwirkzeit diese behandelte Hautstelle merklich betäuben kann.
Lidocain und Prilocain sind die verantwortlichen Wirkstoffe in den EMLA-Produkten, die eine Betäubung unterstützen können, indem sie verhindern, dass die Nerven Schmerzimpulse an das Gehirn weiterleiten.
Wie genau wirkt Emla Creme? Und was musst du bei der Anwendung beachten?
Manchmal kann schon ein wenig EMLA Betäubungscreme den Unterschied ausmachen, ob du dein Tattoo fertigstellen kannst, oder ob du zu einer Folgesitzung wiederkommen musst. Wenn du weißt, dass deine Tätowierung an einer besonders empfindlichen Stelle gestochen wird, kannst du die Betäubungscreme nur für diese besonders empfindliche Stelle verwenden.
Das Kunstwerk sollte für immer die Haut schmücken. Doch entweder ist der Partner, dessen Name deinen Oberarm ziert verflossen. Vielleicht hat sich dein Geschmack gewandelt und du empfindest dein ehemals mit Stolz präsentiertes Motiv heute nur noch als Schandfleck. Tätowierungen zu entfernen ist möglich, aber nicht einfach.
Zudem hat die Behandlung gesundheitliche Risiken. Abschleifen von Tattoos, Spritzen von Milchsäure unter die Haut, oder das Ausschneiden von Hautgewebe werden heute aus unterschiedlichen Gründen, wie der möglichen Bildung von Narben, nur noch selten angewendet.
Das am häufigsten praktizierte Verfahren zur Tattooentfernung ist eine Laser-Behandlung. Dabei werden in Sekundenbruchteilen gebündelte Lichtstrahlen auf die Haut geschossen. Der sehr intensive Lichtblitz dringt in die Haut ein und zertrümmert die Farbpigmente in unzählige kleine Fragmente. Dabei verlieren die Pigmente ihre Farbeigenschaften. Ein Teil der Bruchstücke gelangt ins Lymphsystem und wird über Niere und Darm ausgeschieden.
Neben Tattooentfernung lassen sich mit dem Laser auch dunkle Aknenarben, sowie gutartige Pigmentläsionen wie Alters-oder Sonnenflecken entfernen, da körpereigene Pigmente ebenso auf Laserimpulse ansprechen, wie Tattoo-Farbpigmente.
Eine der häufigsten Sorgen von Patienten, die sich eine Tätowierung mit dem Laser entfernen lassen, sind die Schmerzen des Verfahrens. Obwohl alle diese Patienten schon einmal mit den Schmerzen einer Tätowierung konfrontiert waren, haben viele Angst vor den Unannehmlichkeiten, die mit der Entfernung von Tätowierungen mit dem Laser verbunden sind.
Reaktionen auf Schmerzen bei einer Laser-Tattooentfernung können unterschiedlich ausfallen. Die meisten Patienten sagen, dass sich das Verfahren ähnlich schmerzhaft anfühlt, wie das Stechen einer Tätowierung. Das Gefühl wird allgemein als erträglich, aber unangenehm und "ähnlich wie ein langes und hartes Gummiband, das unentwegt gegen die Haut schnappt" beschrieben.
Die überwiegende Mehrheit der Anbieter (Approbierte Ärzte!) von Tattooentfernungen bietet ihren Patienten Hautbetäubung während der Behandlung an. Der Schmerz kann sich durch die Verwendung einer zuvor aufgetragenen Schmerzsalbe und Kühlung deutlich lindern lassen.
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Behandlungen mit Laser können schmerzhaft sein und dadurch beim Patienten Stress hervorrufen. Das kann immer wieder währende Behandlungs-Unterbrechungen zur Folge haben. Eine vor der Behandlung aufgetragene Betäubungscreme wie EMLA, kann deshalb eine merkliche Schmerzlinderung bewirken.
Nachdem die EMLA Creme auf die Haut aufgetragen wurde, gelangen die Wirkstoffe Lidocain und Prilocain in die oberste Hautschicht. Die Wirkstoffe verteilen sich anschließend in die Oberhaut und Lederhaut. In dieser Hautschicht befinden sich die Enden der Schmerzfasern, welche den Schmerz „erfassen“ und dann zum Gehirn weiterleiten.
Die beiden Wirkstoffe der Creme blockieren genau diese Schmerzreizleitung für eine gewisse Zeitspanne. Dadurch kann das Schmerzempfinden herabgesetzt wahrgenommen werden.
Die Einwirkzeit der EMLA Creme sollte zwischen 1 bis 5 Stunden betragen. Das heißt, du kannst vor deiner ersten Sitzung zu Hause die Creme mit einem Handschuh auf die zu tätowierende Stelle auftragen. Danach die entsprechende Stelle mit einem luftdichten Verband aus Kunststofffolie abdecken, so kann die Creme gezielt in die Haut eindringen.
1. Wähle die richtige EMLA-Packung je nach geplanter Tätowierung. EMLA Creme bekommst du in zwei Tubengrößen: 5g oder 30g.
2. Die 5g-Tube EMLA Creme deckt eine Hautfläche von ca. 4 cm x 5c m ab (ausreichend für kleine bis mittelgroße Tattoos), während die 30g-Tuben eine Hautfläche von ca. 10 cm x 12 cm abdeckt. (geeignet für größere Tattoos)
3. Verwende nicht mehr als 60g für eine Sitzung. Kläre davor mit deinem Tätowierer, wo du EMLA Creme auftragen kannst.
Bitte beachte: Deinem Tätowierer ist es nicht erlaubt, dieses Arzneimittel aktiv aufzutragen und am Kunden einzusetzen. Ebenso ist auch ein Direktvertrieb im Tattoostudio untersagt. EMLA Creme ist generell apothekenpflichtig und darf deshalb nur von Apotheken abgegeben werden.
4. Die EMLA Creme benötigt ausreichend Zeit, um die Haut zu betäuben. Nimm dir vor dem Termin genügend Zeit, um EMLA aufzutragen. Die Einwirkzeit beträgt in der Regel etwa 1 Stunde, im Gesicht kann es aber auch schneller gehen (ca. 30-60 Minuten).
1. Achte darauf, dass die zu betäubende Hautstelle sauber und trocken ist. Rasiere den Bereich vor der Anwendung, falls es erforderlich ist.
2. Trage die EMLA Creme auf die gewünschte Stelle auf. Reibe die Creme nicht ein, da du eine dicke Schicht benötigst, um die betäubende Wirkung von EMLA zu unterstützen. Du solltest nicht mehr als 60 g (oder zwei 30 g-Tuben) für eine Sitzung verwenden.
3. Bedecke nun die EMLA-Creme mit einem geeigneten luft- und wasserdichten Verband (einem so genannten "Okklusivverband"), damit die Wirkstoffe in die Haut einziehen und nicht abgewischt werden können.
Wenn der zu betäubende Bereich zu groß für einen Verband ist, nimm dann hierfür eine gewöhnliche Frischhaltefolie.
1. Kurz vor deinem Tattoo-Termin kannst du oder dein Tätowierer den Verband entfernen und die überschüssige Creme abwischen. Bei größeren Tattoos / längeren Sessions, kann auch nur ein Teil der Creme entfernt werden, während der später zu tätowierende Bereich weiterhin eingecremt bleibt.
2. Nach dem Entfernen der EMLA-Creme hält die betäubende Wirkung in der Regel mindestens zwei Stunden an. Dies solltest du bedenken, wenn du eine große/umständliche Tätowierung planst oder einen längeren Tätowierungstermin hast.
Die korrekte Anwendung von EMLA Creme für einen optimalen Schutz vor Schmerzen: Creme auf die Haut auftragen und mit einem Okklusionsverband (luftdichte Kunststofffolie) abdecken. Die Dosierung der EMLA Creme ist abhängig von Art des Eingriffes und Hautareal.
Erwachsene
frisch rasierte, größere Körperareale
Eingriff
z.B. das Einführen von Nadeln
Dosierung
1,5 g pro 10 cm oder 2 g
empfohlene Maximaldosis: 60 g
(maximal 2 Tuben á 30 g)
empfohlene Maximalfläche
der Applikation: 600 cm (beispielsweise 20×30 cm)
Anwendung
1 bis 5 Stunden
(nach 5 Stunden lässt die Wirkung ggf. nach) bei einer Einwirkzeit von 1 bis 2 Stunden beträgt die Dauer der Anästhesie mindestens 2 Stunden
(Ausnahme: Gesichtshaut; hier ist die Dauer der Betäubung kürzer, da die Gesichtshaut dünner und stärker durchblutet ist als andere Hautareale.)
Ja. EMLA ist für die Anwendung vor allen Nadeleingriffen geeignet. Dies gilt auch für Tätowierungen, die mit Nadeln in die Haut eingebracht werden. Bitte beachte, dass EMLA etwa eine Stunde vor dem Eingriff angewendet werden sollte.
Ja. EMLA ist für die Anwendung vor Laserverfahren geeignet. Dies gilt auch für Laserverfahren zur Entfernung von Tätowierungen.
Ja. EMLA ist für die Anwendung vor Laserverfahren geeignet. Dies gilt auch für Laserverfahren zur Entfernung von Tätowierungen.
Deinem Tätowierer ist es nicht erlaubt, dieses Arzneimittel aktiv aufzutragen und am Kunden einzusetzen. Ebenso ist auch ein Direktvertrieb im Tattoostudio untersagt. EMLA Creme ist generell apothekenpflichtig und darf deshalb nur von Apotheken abgegeben werden.
Die 30g-Tube ist für die Betäubung größerer Hautflächen geeignet. Sie sollten nicht mehr als 60 g EMLA (oder zwei 30 g-Tuben) während einer Tätowierungssitzung verwenden.
Die betäubende Wirkung von EMLA hält in der Regel mindestens 2 Stunden an. Berücksichtige dies, wenn du eine große/umständliche Tätowierung planst oder eine längere Tattoo Session hast.
EMLA sollte immer etwa 1 Stunde vor der Tätowierungssitzung aufgetragen werden. EMLA sollte niemals auf verletzte sowie geöffnete Haut aufgetragen werden (d. h. auf Bereiche, in denen die Nadeln die Haut bereits durchstochen haben).
Decke die EMLA-Creme mit einem luft- und wasserdichten Verband oder einer Plastikfolie ab, damit die Wirkstoffe in die Haut einziehen und nicht abgewischt werden können. Wenn der zu betäubende Bereich zu groß für einen Verband ist, decken manche Menschen die Haut mit Frischhaltefolie ab.
EMLA wird von vielen Menschen verwendet, um die Haut vor dem Auftragen der Tätowierung zu betäuben. Erkundige dich im Voraus bei deinem Tätowierer, sofern du irgendwelche Bedenken hast.
Alle Fakten für den Einsatz von Emla bei Tattoos findest du
in dieser kostenlosen Informationsbroschüre