Natürlich gibt es neben den Tricks, die den Schmerz aus eigener Kraft erträglicher machen, ebenso Mittel und Substanzen, die eine Schmerzempfindung deutlich abmildern, oder sogar ganz ausschalten können.
Bevor du dich mit dieser Kategorie beschäftigst, möchte ich an dieser Stelle einiges klarstellen: Wenn du ein Tattoo willst, so probiere es ohne externe Hilfsmittel aus. Es gibt Hilfestellungen, Körperbereiche und Techniken, die deine Angst vor dem Schmerz deutlich abmildern können.
Oberflächenanästhesie ist ein Teil der Lokalanästhesie. Bei der Lokalanästhesie werden einzelne Körperbereiche örtlich betäubt und dadurch schmerzunempfindlich. Diese Art der Betäubung beeinträchtigt nicht das Bewusstsein, wie dies im Gegensatz bei einer Vollnarkose der Fall ist.
Aufnahmefähigkeit und -geschwindigkeit eines betäubenden Wirkstoffs über die Haut ist vergleichsweise eingeschränkt. Man nutzt deswegen Cremes, Salben und Sprays und versetzt sie mit dem jeweiligen Wirkstoff. Durch Aufbringen dieses Gemischs auf die Haut, entsteht dann eine schmerzstoppende Wirkung.
Die Wirkungsintensität der Tattoo Betäubungscremes hängt von ihrer Zusammensetzung ab. Der hierfür genutzte Hauptwirkstoff für Oberflächenanästhesie ist Lidocain. Meistens enthalten die Cremes weitere Oberflächenanästhetika wie Prilocain und Benzocain.
Eine Besonderheit zwischen dem Lidocain und dem Prilocain ist an dieser Stelle erwähnenswert. Liegt das Mischverhältnis beider Wirkstoffe im 1:1 Verhältnis, so spricht man von einer eutektischen Mischung.
Da meistens Tattoo Projekte gründlich vorbereitet sind, du hast viel Zeit investiert und dir also bereits idealerweise über Motiv, Studio, Tätowierer und Schmerzen im Vorfeld Gedanken gemacht hast, hast du wahrscheinlich auch Informationen zu verfügbaren Hilfsmitteln der Schmerzausschaltung bereits kennenlernen.
Als ich Cremes das erste Mal gesehen habe, war ich mehr als verwundert, wie unterschiedlich groß, bzw. klein die Tuben sind
Bei allen Cremes und Salben die hautbetäubende Eigenschaften besitzen, gibt es eine Anwendungsweise, bei der einige Details zu beachten sind. Anhand der Beipackzettel kann man dieses Vorgehen ableiten.
Des Weiteren entnimmt man alle vollständigen Informationen immer aus dem Beipackzettel. Google findet diese als frei zugängliche PDFs.
Zunächst sollte ausschließlich Haut mit den Präparaten und ihren Wirkstoffen in Verbindung kommen. Es ist zwingend zu vermeiden, dass diese Salben und Wirkstoffe in das Auge, oder in das Ohr appliziert werden.